Meine Frau und ich haben Jahre lang beim DRK Erbsensuppe gekocht. Wir haben die so oft gekocht, abgeschmeckt und Reste davon gegessen, dass wir sie heute zwar noch mögen aber nur noch ganz selten machen.

Auch im Mai 1991 haben wir beim Katastrophenschutzeinsatz 14 Tage gekocht, als eine Benzinpipelines sehr nah an der A3 gebrochen war, etwa 270.000 Liter Benzin im Erdreich versickerten und über einen nahe gelegenen Bach abflossen. Es war an den Tagen warm und eine Luft-Gaswolke bildete sich bis über der Autobahn. Aus dem Grunde wurde sie für knapp 3 Wochen voll gesperrt. Da auch Benzin in den Bach gelangt war, bestand auch Gefahr für die Innenstandt, wenn das Benzin die Innenstadt erreicht hätte, denn der Bach ging mitten durch die Innenstadt, teilweise offen, teilweise unterirdisch kanalisiert. Aber die Feuerwehr hat schnell mehrer Bezinsperren in dem Bach errichtet, so konnte das Benzin die Innenstadt nicht erreichen.

Ich habe euch hier 2 Bilder mitgebracht vom org. Schauplatz. Einmal ein Feldkochherd im Küchenzelt wo für über 200 Leute täglich 4 Mahlzeiten gemacht wurden. Und ein Bild von der gesperrten Autobahn mit der Unglücksstelle im Hintergrund.

 Feldkochherd beim DRK  Die A3 nach Vollsperrung

 

Beim DRK die Erbsensuppe musste immer total sämig und der Inhalt halb zerkocht sein, dann war sie für die Leute richtig, ansonsten sind wir drauf sitzen geblieben. Wenn wir sie für ländliche Gebiete gekocht haben, bat man uns ausdrücklich die verwendeten Pfötchen mitzubringen denn die wurden normal entsorgt.


Heute möchte ich euch hier genauso ein Rezept an die Hand geben nur nicht für 180 Liter oder gar noch mehr Suppe.

 

Zutaten für etwa 10 Portionen ( etwa 5L Erbsensuppe):

2

Eisbeine

2

Pfötchen

300g

Bauchspeck am Stück

10

Mettenden

1 Dose   

Deutschländer Würstchen (Meika) (in 1cm dicke Scheiben schneiden)

800g

trockene Erbsen

800g

Kartoffeln Mehlig kochend klein gewürfelt*

400g

Porree in dünne Ringe geschnitten

400g

Möhren geschält und klein gewürfelt*

4

Zwiebeln klein gewürfelt *

3

Lorbeerblätter

200g

Sellerie klein gewürfelt *

 

Maggi Würze

 

schwarzer & weißer gemahlener Pfeffer 1:1

 

Mayoran

 

Salz

 

Das mit dem * versehenen Gemüse schneide ich in etwa 1cm dicke Scheiben oder Streifen je nach Gemüse und drücke es dann durch den Nicer Dicer. So erhalte ich sehr schnell Würfel mit ca. 1cm Kantenlänge.

 

Zubereitung:

Das Eisbein, den Bauchspeck und die Pfötchen in ein Netz stecken.

Anmerkung zur Durchführung:

Im FKH (Feldkochherd) wird in einem doppelwandigen Ölbad gekocht da brennt das nicht so schnell an. Im Topf haben wir sowas nicht, also nicht wie wild den Herd aufdrehen. Wenn es gerade eben köchelt reicht das.

Anmerkung zum Netz:

Es gibt engmaschige Netze zum Kochen z.B. bei Amazon. Das mit dem Fleisch in ein Netz stecken hat folgenden Grund. Die Pfötchen kochen kaputt und zerfallen sehr leicht, passiert das, hat man die zerfallenen Pfötchen Knochen mit in der Suppe und das ist nicht gewollt. Aber es geht auch ohne Netz.

 

Das Netz mit dem Fleisch wird zusammen mit den trockenen ungewässerten Erbsen und dem Sellerie in einen 10 Liter Topf gegeben und der Topf zu ¾ mit Wasser gefüllt und zum Kochen gebracht.

Nach ca. einer Stunde fügt man den ganzen Rest der Zutaten bis auf die Würstchen hinzu.

Es wird nun weiter gekocht bis das Eisbein gar ist. Das dürfte so nach weiteren 75 bis 90 Minuten der Fall sein. Kann auch etwas länger dauern.

Ist das Fleisch gar zieht man das Netz mit dem Fleisch aus dem Topf und stellt den Herd auf eine kleine Stufe. Die Pfötchen kommen in den Müll oder ggf. freut sich auch der Hund.

Das Fleisch und der Bauchspeck wird nun in Stücke geschnitten und die Knochen entfernt.

Das Fleisch kommt zurück in den Topf.

Nun werden die Mettenden in ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten und kommen auch zurück in den Topf.

Wenn möglich fischt man auch gleich die Lorbeerblätter mit aus der Suppe.

Die Deutschländer Würstchen werden jetzt in 1cm dicke Scheiben geschnitten und mit in den Topf gegeben.

Jetzt wir so viel heißes Wasser zugegeben das der Topf etwas über die Hälfte gefüllt ist (ca. 5-6 Liter Inhalt). Sollte die Suppe nach umrühren sehr sämig sein noch etwas heißes Wasser zugeben.

Das alles wird nun richtig unter Rühren zum Kochen gebracht. Es bildet sich oben Schaum welcher ein paar Minuten anhält und dann verschwindet. Danach den Herd wieder kleiner schalten leichtes weiterköcheln reicht. Noch etwa 5 Min. weiter kochen dann ist die Suppe fertig.

Dann ist die Suppe nur noch nach Geschmack mit den Gewürzen abzuschmecken.

 

Fertig!

Guten Appetit !!

 

Tip:

Am Besten schmeckt die Suppe am 2. Tag nachdem man sie aufgewärmt hat. Man kann sie Einfrieren und auch Einkochen.